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Andersen Consulting

Letzte Woche lud ich ein paar Freunde in ein Restaurant und bemerkte, dass der Kellner, der unsere Order aufnahm, einen Löffel in seiner Hemdtasche trug. Es sah ein bisschen seltsam aus, ich dachte mir jedoch nichts dabei. Jedoch als der Piccolo-Kellner mit Brot und Servietten zu uns an den Tisch kam, sah ich, dass auch er einen Löffel in der Hemdtasche stecken hatte. Als unser Kellner zurückkam, sprach ich ihn darauf an und fragte: "Wofür ist der Löffel?" 

"Nun", erklärte mir der Kellner, "die Restaurantbesitzer engagierten Andersen Consulting, bekanntermaßen Experten für Effizienzsteigerung, um unsere Arbeitsabläufe zu prüfen. Nach einigen Monaten statistischer Arbeit kamen sie zum Ergebnis, dass unsere Gäste ihre Löffel 73,84 Prozent öfter als jeden anderen Gegenstand vom Tisch fielen ließen. Das bedeutet also durchschnittlich 3 Löffel pro Stunde. Wenn unser Personal dafür gerüstet ist, können wir den Extra-Weg zurück zur Küche und damit pro Tag 1,5 Mann-Arbeitsstunden einsparen!" 

Als er mit seinen Ausführungen fertig war, hörte man das metallene Geräusch von Besteck, das zu Boden fiel. Der Kellner tauschte sofort den Löffel mit dem in seiner Hemdtasche aus und sagte zu mir: "Sehen Sie, ich werde den Löffel bei meinem nächsten Weg zur Küche austauschen, anstatt extra dorthin zugehen!" Ich war höllisch beeindruckt und der Kellner nahm unsere weiteren Bestellungen auf. 

Als ich mich wieder umsah, bemerkte ich, dass alle Kellner auch eine dünne Schnur aus ihrem Hosenschlitz hängen hatten und bei seinem nächsten Erscheinen an unserem Tisch fragte ich ihn auch danach. "Nicht jeder Gast ist so aufmerksam wie Sie! Das erwähnte Consulting Unternehmen fand heraus, dass wir auch in der Toilette Zeit sparen könnten." "Wie das?" fragte ich erstaunt. 

"Ja, sehen Sie, indem wir uns die Schnur um den .... ,Sie wissen schon, binden, können wir ihn, ohne die Hände zu benutzen, herausziehen und dadurch 76,24 Prozent der Zeit, einsparen, weil wir unsere Hände nicht waschen müssen! Sie sehen, Andersen Consulting!" 

"Okay, das gibt Sinn", bemerkte ich, "aber wenn die Schnur dazu da ist ihn herauszuziehen, wie bekommen Sie ihn dann wieder rein?" "Nun", flüsterte er, "ich weiß ja nicht wie die anderen das machen, aber ich benutze den Löffel."